190107 Samstag-Nacht dreigeteilt

::Samstag-Nacht dreigeteilt::

Nach den ersten winterlichen Einsätzen des neuen Jahres, wurde die Nacht zum Sonntag für die Melker Feuerwehr zweimal durch Einsätze jäh unterbrochen.
Zunächst mussten die Kameradinnen und Kameraden mitten in der Nacht, um 02.21 Uhr ausrücken um einen umgestürzten Baum, der die Straße über den Hiesberg (L5339) total versperrte, zu entfernen. Mittels Motorkettensäge und Werkzeug konnte der durch den Schneedruck umgestürzte Baum rasch von der Fahrbahn entfernt werden. Als die Tiefschlafphase wieder erreicht wurde, schrillten die Sirenen in Melk. Um 05.06 Uhr war die Nachtruhe erneut zu Ende. Die Freiwillige Feuerwehr Melk wurde zu einem Brandalarm in einem Industrieobjekt in Melk gerufen. Wenige Minuten danach war der Einsatzleiter mit dem KDO (Kommandofahrzeug) und das HLF3 (Hilfeleistungsfahrzeug) vor Ort. Die erste Erkundung am Feuerwehrbedienfeld beim Haupteingang des Einsatzobjektes verlief routinemäßig ab. Der Einsatzleiter (EL) erkundete mittels Einsatzdrucker und Brandschutzplan den Weg zum ausgelösten Rauchmelder. Ein Rauchmelder hat ausgelöst. Standardmäßig rüstet sich ein kompletter Atemschutztrupp (3 Feuerwehrangehörige) aus und begleitet den EL zum Rauchmelder. Schon beim Betreten einer riesigen Maschinenhalle, wo sich der gesuchte Raum befand, wurde klar, dass es sich um mehr als einen Standardablauf handeln würde. Brandgeruch konnte bereits festgestellt werden. Als der Raum indem der Rauchmelder ausgelöst hatte gefunden wurde, konnte aus dem Raum Rauchaustritt festgestellt werden.
Der EL hat sofort einen Gesamtalarm der Alarmstufe 2 für die Feuerwehr Melk über die BAZ ausgelöst. Weiters wurde der Rettungsdienst und die Polizei nachalarmiert. Der Atemschutztrupp rüstete sich fertig aus und stellte mehrere Tragebare Feuerlöscher bei dem Brandobjekt auf Bereitschaft ab. Weitere Kräfte mit Brandbekämpfungsgeräten und Druckbelüfter wurden zur Brandstelle in die Ebene -3 gerufen. Weiters rückten das KLFW (Klein-Löschfahrzeug), HLF4 (Großtanklöschfahrzeug) und das ALF (Atemluftfahrzeug) aus.
Im betroffenen Bereich ist eine Ölförderpumpe für eine Turbinenanlage aufgestellt. Daher wurden weitere Tragbare Feuerlöscher für den Löschangriff bereitgestellt und ein Rauchvorhang zum Brandraum in Stellung gebracht.
Der Atemschutztrupp begann den Löschangriff mit Unterstützung einer Wärmebildkamera. Mittlerweile hatten weitere Rauchmelder durch die Rauchausbreitung angeschlagen. Ein weiterer Atemschutztrupp kam mit Brandbekämpfungsausrüstung zum Brandraum. Ein Lotse der betroffenen Industrieanlage traf ein und konnte die Abschaltung der Ölförderpumpe durch die Brandfallsteuerung bestätigen. Der gesamte Brandraum war bis zum Boden mit Rauch befüllt. Daher wurde der Raum mittels Druckbelüftung „entraucht"! Da aus dem Raum nur eine Türe in eine große Halle führt, wurde der Rauch in diese abgeführt. Durch den Lotsen wurden die Hallenöffnungen am Dach geöffnet und weitere Maschinenteile abgeschaltet. Durch den Einsatz einer Wärmebildkamera und der Druckbelüftung konnte rasch die Ursache entdeckt und eliminiert werden.
Das Zusammenspiel der Brandfrüherkennung durch eine automatische Brandmeldeanlage, die Auswirkungen der Brandfallsteuerung, sowie das rasche Eintreffen der Feuerwehr und umsichtige Handeln, verhinderte großen Schaden an der Anlage.
Durch die Polizei wurde eine Brandermittlung eingeleitet.
Die Feuerwehr Melk war mit insgesamt 5 Fahrzeugen und 17 Feuerwehrangehörigen im Einsatz. Danke an des Rote Kreuz Melk für die rasche Bereitstellung eines Rettungswagens (RTW) mit 3 SanitäterInnen.
Um 06.42 Uhr konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.





Verfasst am 05.02 - 10:49